Wochenende in Kanniyakumari - 07.05. - 09.05.2010
Wir schreiben das Jahr 2010 im Monat c'ittirai (April - Mai), den 45 Tage meiner Ankunft im Lande Barad in der fernen Provinz von Tamil Nadu nun zu Besuch an der von 3 großen Gewässern, zum einen das vom Monsun beeinflusste arabische Meer im Westen, der gewaltige von Tsunamis heimgesuchte indische Ozean im Süden und der von zahlreichen Inselstaaten bevölkerte Golf von Bengalen im Osten, umgebene Hindupilgerort Kanniyakumari, welcher vom berühmten Swami Vivekananda, dem Begründer der Ramakrishna- mission, zu Meditationszwecken besucht worden ist und ebenso eine mächtige Statue des Tamilischen Philosophen Thiruvalluvar beherbergt.
Die Hauptattraktionen sind die auf zwei Felsen, namens Pitru und Matru tirthas bezeichneten, gelegenen Heiligtümer. (siehe Foto oben)
Zum einen das gewaltige "Vivekananda Memorial" , das eine lebensgroße Statue des Hindumönchs und Gelehrten beherbergt. Umgeben von seinem Tempel sind diverse andere Sehenswürdigkeiten wie der Fussabdruck der örtlichen Küstenschutzgöttin "Kanya Devi" und einem Raum in dem man meditieren kann und dabei die ganze Zeit von dem Wort: "AUM", der göttlichen Quintessenz und dem reinsten Wort, beschallt wird. Außerdem gibt es !8! Buchläden, wo du dich mit Büchern Vivekanandas und seines Meisters des Mystikers "Ramakrishna Paramahamsa", in den 18 Sprachen des indischen Subkontinentes, aber im Gegenteil zum "Sri Aurobindo Ashram" leider nicht auf deutsch mit den Lehren der Meister eindecken kannst.
Das ist sehr schade, so heißt es doch „Wenn Sie Indien verstehen wollen, müssen Sie Vivekananda studieren.“ von Rabindranath Tagore, daran erkennt man wie sehr Vivekananda das Bild Indiens im Westens geprägt hat.
Ebenfalls schade war, dass die beiden Felsen ungebrochener Anziehungspunkt für das Milliardenvolk der Inder sind darum musste ich ganze 3,5 h anstehen, an sich kein Problem, hätte ich nicht entschieden, dass ich den Sonntag Vormittag dafür verwenden wollte, bevor ich zurück nach Vembar fahre.
Dazu braucht man aber mindestens 6-7 h und ich musste daher "Thiruvalluvar" sausen lassen und bin daher einfach im Boot sitzen geblieben.
Den Vortag, den Samstag bin ich, höchstwahrscheinlich auch meines potentiellen "Hare Krishna- " aussehens in den normalerweise Nicht- hindus versperrten "Kumari Amman"- Ufertempel gekommen, der der jungfräulichen Göttin Kanya Devi geweiht ist. Diesen dürfen Männer nur mit freiem Oberkörper und Dhoti betreten, also habe ich meinen Dhoti angezogen und wurde ohne Probleme eingelassen, allerdings musste ich auch hier mehr als 2h warten in einer Schlange mit fanatischen Hindupilgern, wobei diese wahrscheinlich das gleiche auch von mir dachten . . . ^^
Im Heiligtum selbst haben die Brahmanen mit Stöckern für Ordnung in der fanatischen Menge gesorgt und ich konnte leider nur einen kurzen Blick auf den innersten Schrein der Kanya Devi werfen, vieleicht als einer von wenigen Weißen . . . *oha*
Den Nachmittag habe ich das Mahatma Gandhi Memorial besucht und wurde sogar zum zentralen Aufbewahrungsort von einem Teil der Asche von Gandhi vorgelassen . . . *was für ein Schwein kann man eigentlich haben . . . * 8-)
Diesmal bin ich auch insgesamt mit ca *38,-€ Kosten* ausgekommen . . .
*zur Zeit haben wir en beschissenen Kurs 59 RS = 1,-€*
Abschließend möchte ich noch ein Zitat von diesem bemerkenswerten Gelehrten
- Swami Vivekananda -
nennen:
„Wenn das Parlament der Religionen der Welt etwas gezeigt hat, dann ist es Folgendes: Es hat der Welt bewiesen, dass Heiligkeit, Reinheit und Mildtätigkeit nicht ausschließliche Besitztümer irgendeiner Kirche in der Welt sind und dass jedes System Männer und Frauen von erhabenstem Charakter erzeugt hat. Angesichts dieser Tatsachen bemitleide ich von ganzem Herzen denjenigen, der vom ausschließlichen Überleben seiner eigenen Religion träumt und von der Zerstörung der anderen; und ich zeige ihm, dass auf dem Banner jeder Religion trotz Widerstandes bald geschrieben stehen wird: „Hilfe und nicht Kampf“, „Gegenseitiges Durchdringen und nicht Zerstörung“, „Harmonie und Frieden und nicht Widerspruch“.“
4 Kommentare:
Ich war immer der Meinung jeder hat das Recht auf eigenes Bewußtsein/Relegion. Schlimm sind immer nur die Missionare, die glauben, andere müssen bekehrt werden.
Tolles Weekend - solche spontanen Besichtigungen gibt es bei Studiosus nicht. Der freie Oberkörper wäre natürlich auch ein Problem geworden.
schöne Statue..
philska
HAMMER !
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