Dienstag, 29. Juni 2010

Wochenende in Thanjavur - 24.06. bis 27.06.2010


Wir schreiben das Jahr 2010 im Monat aani (Juni - Juli), den 91 Tage meiner Ankunft im Lande Barad in der fernen Provinz von Tamil Nadu im Herzen des alten Cholareiches welches vom Kaveri- delta, einer Wasserlandschaft aus Kanälen, Staudämmen, Gräben und Bächen, in der seit Jahrtausenden Ackerbau betrieben wird, bedeckt wird.

Der Kaveri ist der größte Fluss Tamil Nadus und heißt auf Tamil: "Ponni" (Die Herrin aus Gold) , er wird als Beförderer von flüssigen "Shakti" verehrt und ernährt die Millionen Bauern die an seinen Ufern & Zuflüssen siedeln. Die Landschaft besteht meist aus endlosen grünen Reisfeldern durchzogen von engen & krummen Wegen, strohbedeckten Hütten und einigen größeren Markständen.

Thanjavur, gelegen inmitten dieser grünen Lunge war im 9. - 13. Jhd. die Hauptstadt des Cholareiches, welches sich unter Rajendra I ("Königssohn") bis zum Ganges erstreckte, was keiner anderen südindischen Dynastie gelingen sollte. Als Zentrum der Macht gebaut, gibt es hier den kunstvollen und unglaublichen Sri Brihadishwara tempel zu sehen sowie der, dem Verfall preisgegebene Palast der späteren Nayak- dynastie.


Nachdem mich der nette Suresh zum Busstand in Rameshwaran gefahren hat, musste ich leider ne h warten auf meinen Bus nach "Thanju" (mal wieder eine der gaengigen Abrkuerzungen der Inder . . . -,-'). Auszerdem konnte ich nicht direkt nach Thanju fahren sondern musste in Pudukottai umsteigen, welche etwa ne h Busfahrt von Thanju entfernt liegt.

Mit weisser Voraussicht bin ich aber recht frueh am Donnerstag gestartet (ja, ich habe seit langem mal wieder einen Tag frei genommen! ^^) und so kam ich noch recht entspannt, zwar auch mal wieder bei nacht in Thanju an.

Thanju ist eine sehr grosze und vor allem fuer mich interessante Stadt, da sie mit den bereits genannten Touristenattraktionen und den tollen Einkaufsmoeglichkeiten ausgezeichnete Bedingungen fuer Touristen darstellt.

Hier habe ich auch, meine bis jetzt billigste Lodge gefunden (!!!1 Nacht = 120 RS!!!).

Am naechsten Tag habe ich mich gleich zum Tempel, der Hauptattraktion von Thanjavur, aufgemacht . . . und ich war erstaunt, denn dieser Tempel ist wesentlich schoener als der "Sri Meenakshi Sundareshwarar" in Madurai.

Er ist zwar nicht so bunt und lebendig, doch zeigen die kunstvollen und praechtigen Statuen von vorher nie dagewesener Pracht, insbesondere durch Einsatzes des schoenen Sandsteines von der nicht weit entfernten Stadt "Tiruchirapalli".

Das muss wohl ein Herkules-akt gewesen sein, immerhin ist "Trichi" ueber 70km entfernt, zum Glueck konnte man auf den Kaveri zurueckgreifen, trotzdessen brauchte man aber um die 3.000 Elefanten um die teilweise ueber 10 Tonnen wiegenden Stuecke ueber Rampen auf die dafuer vorgesehenen Stellen zu postieren (was bei 40 - 50 m hohen Tuermen und Mauern schon mal ne ganze Menge Sand benoetigt).

Auch hier konnte ich wieder einen staatlichen Touristenguide fuer mich gewinnen, um ihn mit Fragen zu loechern (bei Touristenaktionen spare ich im Gegensatz zur Unterkunft nicht ^^). Dieser war sogar studierter Architekt und hat mich daher auch 350,- RS gekostet. Aber sein Wissen war enorm und er konnte mir einiges erzaehlen ueber die Chola- dynastie und deren Baukunst.

Ebenfalls hat er mir den Vorschlag gemacht, den naechsten Tag mit ihm nach Gandaikondacholapuram zu fahren, da dort der 2. interessanteste Tempel im alten Chola- kerngebiet steht. Daher habe ich fuer den Nachmittag gleich den alten und baufaelligen Nayak-koenigspalast geplant. Dieser war auch sehr schoen, aber er war wirklich sehr verwildert und heruntergekommen, in Konkurrenz zum Tempel hat er wohl den Kuerzeren gezogen . . . -,-

Trotzdessen musste ich hier ueberall Eintrittsgelder zahlen, was fuer den Tempel nicht galt. Gelohnt hat sich aber vor allem der Besuch der New Thanjur Art Gallery, die die groeszte Chola- bronzensammlung der Welt haben soll. *unten ist uebrigens mal ein Bild der Art Gallery*

Mit weisem Vorausblick habe ich diesmal groeszere Ausgaben im Bereich Essen seingelassen um wegen der Fuehrungen ein wenig Geldfreiheit haben zu koennen, auch weil ich ja vor hatte nach "Paschmina" zu schauen.

Tatsaechlich soll Thanjavur sogar innerhalb Tamil Nadus der beste Platz zum Paschmina- kauf sein, jedenfalls nach Preis-\ Leistungsverhaeltnis (in Chennai und Madurai gibt es sicherlich bessere Auswahl, aber nicht zu den Preisen!).

Mein Architekten- fuehrer konnte mir auch tatsaechlich zwei tolle Laeden empfehlen (wo er die Ladenbesitzer kannte und ich daher einen Preisvorteil hatte!) auszerdem hatte er mir noch einen Laden fuer einen Spezialguertel fuer meine Lunghis empfohlen und daher kann ich jetzt auch mit meinen Lunghis groeszere Touren planen, da ich an den Guertel Handy und Kamera befestigen kann und der Guertel auch Taschen fuer Geld hat. ;-)

So fuhre ich dann heim nach Rameshwaran mit tollen Geschenken und einem Lunghiguertel . . .












Dienstag, 22. Juni 2010

Wochenende in Rameshwaran - 18.06. bis 20.06.2010

Wir schreiben das Jahr 2010 im Monat aani (Juni - Juli), den 83 Tage meiner Ankunft im Lande Barad in der fernen Provinz von Tamil Nadu nun endlich angekommen auf der heiligen Insel Rameshwaran, welche mit dem Sri Ramalingeshwara Tempel eines der 4 wichtigsten Zentren (Badrinath/north, Puri/east, Dwaraka/west & Rameshwaran/south) für Hindupilger ist.
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Eine Pilgerreise nach Rameshwaran besteht darin, im Sri Ramalingeshwara tempel nach einem Bad in den 22 Tempelteichen, die Shivalingams des Hanuman, des Affenheerführers von Rama, dem 3. Avatar des Erhalters (Vischnu) und den aus Sand gebauten Schivalingam von Sita zu besuchen. Danach soll man die Meerstraße nehmen um im Golf von Bengalen seine letzten Sünden abzuwaschen.
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Umgeben wird der gewaltige Tempel von der gleichnamigen Stadt Rameshwaran und wird von einer Tempelstraße umrundet in der Pilgerlodgen, Ashrams und sonstige religiöse Einrichtungen ihren Platz haben. In den Straßen wimmelt es von durch die ständigen Bäder nass-triefenden Pilgern, Mantras- rezitierende Gurus, sowie den Händler der zahlreichen Läden.

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Endlich in Rameshwaran angekommen erlebte ich gleich die erste positive Ueberraschung, es gab am Freitag Mittag Krabben ("Nande" auf Tamil), welche fuer mich eine Premiere darstellten. Auf der heiligen Insel Rameshwaran, wo Meeresgetier allerdings Haupteinnahmequelle darstellt diese einfach saubillig zu haben sind.

Von Vembar hat mich zum Glueck der Suresh begleitet, ein junger Mitarbeiter vom Rameshwaran- buero, der dann einen meiner Rucksaecke schleppen konnte . . . ;-)

Die Mitarbeiter hier waren echt super hilfsbereit und haben mich direkt gefragt was ich gerne sehen und essen moechte und so konnte ich einige mir sehr wichtige Anpassungen/Verbesserungen vornehmen.

So habe ich einen Essensplan auf Tamil erstellt, mit frischen Fruechten fuer jeden Tag, kalter Milch fuer aus Ramanathapuram eingekaufte Kornflakes und abwechslungsreichen Essen die Woche ueber.

Hier habe ich auch die Auswahl von 2 mitleidbeduerftigen Fahrraedern, wo ich mit beiden bereits mindestens 2 x an diversen Reparaturstellen war. Das bessere der beiden sollte jetzt aber halbwegs ok sein.

Leider kann man hier auf der Insel ohne Motorrad nahezu nichts einfach erreichen, weil sie doch sehr grosz ist und Fahrradfahren von 8.00 Uhr bis 17 Uhr aufgrund der Hitze eigentlich nicht moeglich ist.

Die ersten 2 Tage habe ich es noch durchgehalten, morgens als Guru (Hardcore-pilger) mit nach "Swami Vivekananda"- art gebundenen Schweisztuch angezogen, den 3km Weg zum Ramalingeshwara und daran vorbei zum Meer zu radeln und danach an einem der inneren Tempelteiche meine Puja/Qui Gong uebungen sowie sonstiges Training zu machen.

Gleich am Samstag bekam ich die glueckliche Einladung mit oertlichen Schuelern verschiedenster Klassenstufen und den Mitarbeitern Suresh und George eine Reise nach "Danushkodi", der vom Hurikan verschluckten Stadt an Ramas- bogen (hier hat Rama mit Hilfe des Affenheeres von Hanuman eine Bruecke nach Sri Lanka gebaut um seine Frau Sita aus den Faengen des Daemonen Ravana zu befreien!) zu machen. Die Tour war einfach klasse und ich habe super Bilder machen koennen, nur ist am Ende die Batterie der Kamera alle gegangen.

Fazit des neuen Projektstandortes: Super, auch wenn ich leider nicht mit meinem Rechner in das oertliche Netz kann, daher muss ich meine Berichte auf den Buero- rechner schreiben!

Ich freue mich auf schoene Wochen hier . . . ;-)

Donnerstag, 17. Juni 2010

Tauchen in Keeljmundal

Nun hat es endlich geklappt mit dem Tauchen . . . ;-)
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Wir mussten recht früh starten, 5.30 Uhr war Treffpunkt im Büro.
Dann sind wir Richtung Norden zu dem, 42km entfernten, beschaulichen kleinen Ort "Keeljmundal" gefahren.
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Zwischendurch ist noch einer der Tauchunterstützer zugestiegen, welcher am Vortag von einer Qualle "gebissen" wurde, weshalb der Tauchkurs gestern auch abgebrochen wurde.
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In Keeljmundal angekommen mussten wir erst einmal warten, denn unser Boot ist ursprünglich ein Fischerboot und daher mussten diese auch vorher ihren Fisch, mit unser Hilfe, abladen.
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Unser Ziel, die kleine Insel mit dem beschaulichen Namen "Nalathanni", was so viel heißt wie "gutes Wasser", konnten wir leider nicht anlaufen um wie geplant vom Strand abzutauchen und sind dann vor der Insel abgetaucht. Grund ist der, dass die Insel zum Biosphärenreservat "Gulf of Mannar" gehört und daher nicht betreten werden darf.
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Als erstes sind die eigentlichen Tauchkursteilnehmer ins Wasser gegangen, nämlich die 5 netten Jungs aus Chennai und sind dann etwa 15 min so herumgetaucht. Ich habe mich währenddessen in einen der übrigen Neoprenanzüge geschmissen und die letzte Maske stibitzt und bin ein wenig Abtauchen gegangen.
Ich musste dabei auch vorsichtig sein, denn auch hier schwammen einige Quallen herum und ich wollte nicht schon wieder von einer Qualle "geküsst" werden, wie bei meinen Tauchgang auf Malta, wo wir in einem wahren Quallenmeer getaucht sind (unverantwortlich eigentlich von meinem Tauchleiter seiner Zeit!!!)
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Dann ist unser "Hippie- inder" aufgetaucht, weil er von einer Qualle zweimal geküsst worden ist und ich konnte seine Weste und Flasche nehmen und mich dann früher aufmachen.
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Ich bin dann mit Beema alleine durch eine recht unspektakuläre, strömungsreiche und trübe (2-3 m Sicht) See getaucht. Nachdem wir das von Umwelteinflüssen (Klimawechsel, Öl von Schiffen, usw.) stark zerstörte Korallenriff verlassen haben sind wir Richtung Insel getaucht um dort recht langweilige Seegurken zu sehen, 2 schöne rote Seesterne und einen in einer Anemone versteckten Clownfisch !!!NEMO!!!
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Fazit: ein guter, nach langer Zeit Tauchpause, aber von schlechten Einflüssen betroffener Tauchgang im Golf von Mannar.
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und nun genug der Worte, lasset nun die Bilder für sich sprechen:
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unsere Jungs aus Chennai . . . bereit zum Tauchen!


die fleißigen Bootslenker

das ist Manesh & ich

Warten auf unser Boot

Das Auspacken von unserem Transporter





Montag, 7. Juni 2010


Wir schreiben das Jahr 2010 im Monat Vaikasi (Mai - Juni), den 68 Tage meiner Ankunft im Lande Barad in der fernen Provinz von Tamil Nadu nun zu Besuch in der schnell wachsenden HandelsmetropoleTiruchirapalli.

Hier liegt die Hauptpilgerroute zum gewaltigen Sri Ranganatha Swami Tempel, umflossen vom Fluss Kaveri beherbergt er mit 60 ha Größe nahezu das gesamte Dorf Srirangam. 7 Wälle, 21 Gopura sind Teil der Tempelstadt und innerhalb der 6 Höfe leben über 200 Mönche, deren Familien, diverse Händler, Handwerker und Dienstleister, welche innerhalb der äußersten 3 Höfe ihre Geschäfte haben.
Im Heiligtum selbst, welches nur von Hindus betreten werden darf, ruht Vishnu in seiner Manifestation des Lord Ranganatha auf der Schlange Adisesha.
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Ich kam leider (wieder) sehr spät in Trichi an, auf die indischen Bahnverbindungen kann man sich leider überhaupt nicht verlassen, ich hätte über 3 h warten sollen. Dann bekam ich die Chance einen Zug eher zu nehmen, hatte aber leider ein anderes Ticket.
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Für solche Fälle hat die indische Bahn eine einfache und strikte Maßnahme, statt also die Passagiere zu vergraulen, was bei den häufigen Zugausfällen zu enormen Passagierschwund führen würde, stecken sie einfach alle in den letzten Waggon.
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In meinem Fall, ich bin ja erst in den vordersten Wagen eingestiegen, war das natürlich doof und auf dem Lauf zum letzten Waggon habe ich leider mein geliebtes, mit allen indischen Wassern und Bakterien gewaschenes, Schweißtuch verloren. (der Verlust war für mich aber nicht so schlimm!)
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Ich bin dann etwa 21.30 Uhr in Trichi angekommen und hatte mich schnell um eine Unterkunft zu kümmern, welche ich unter dem Namen "Ashoka Bhavan", für 250,- RS die Nacht, in der Nähe des zentralen Bushaltes fand.
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Hier gab es auch noch die lustige Geschichte zu erzählen, dass ich gehört habe, dass die indischen Hotels sich um saubere Handtücher zu kümmern haben, was aber nicht flächendeckend erfüllt wird (nur in den staatlichen Hotels -,-' ). Ich habe aber keines erhalten und machte dementsprechend Ärger, sie haben mir dann eines für 20,- RS gekauft . . .
Das Handtuch selber konnte ich aber nicht wirklich für größere Aufgaben nutzen und so habe ich mein eigenes, was ich natürlich sicherhaltshalber mitgenommen habe, genutzt.
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Dafür habe ich jetzt mein neues Schweißtuch. ;-)
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Am nächsten Tag machte ich mich früh auf, als 1. zu meinem heißgeliebten Buffet- frühstück in dem großen "westlichen" Hotel "Breeze Residency", ich hatte nämlich Lust auf Kornflakes. ^^
Nach einem angenehmen 230,- RS billigen füllenden Frühstück habe ich mich in Tempel- outfit geschmissen und mich zum "Sri Ranganatha Swami" tempel aufgemacht.
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Ich konnte den südlichen größten Gopura schon von Weitem sehen, riesig ragt er aus dem Palmenmeer im Norden Trichys heraus. Hier habe ich auch zum ersten Mal Vishnu- brahmanen gesehen, sie tragen drei waagerechte Striche (wie ein "W"), wobei der mittlere senkrecht geht und dick rot ist, während die äußeren nach außen ragen und weiß sind.
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Innerhalb der äußeren Höfe gleicht es eher einem Dorf, mit den ganzen Geschäften und Straßen, hier fahren sogar Autos . . . ^^
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Ab dem 5. Hof, dem eigentlichen Tempel wird es dann ruhiger und man muss bezahlen (Foto- u. Kameraausweis) und seine Schuhe abgeben.
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Im Inneren habe ich mich dazu entschlossen, zum Glück waren Jonas & Max nicht dabei, eine Führung mit dem Sunda, einem staatlichen Touristenführer, zu unternehmen, dieser geleitete mich auf das Vordach zum 5. Gopura hinauf, wo ich das geniale Foto von oben schießen konnte.
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Sunda konnte sogar ein bisschen Deutsch und ich konnte mir einige Infos zum Tempel aufschreiben, außerdem erzählte er mir das Märchen aus dem Ramayana, in welchem Vischnu den Dämonen Ravanna dazu gebracht hat den Tempel an seinen jetzigen Platz zu tragen.
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Dann besuchte ich noch, nur für Hindus, den Lakschmi- schrein, (Lakschmi ist die Gemahlin Vischnus) in Hare- Krishna- verkleidung war das aber kein Problem, außer dass ich aus Unwissen, das heilige Wasser nur über meine Stirn geschüttet habe, nicht aber getrunken habe.
Desweiteren habe ich noch einen senkrechten Strich auf meine Stirn bekommen, was einen Vishnu- anhänger ausweist.
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Dann nach der Führung wollte ich natürlich auch den wichtigsten Teil des Tempels sehen, den Vischnu- schrein, nur Hindus. Zufälligerweise kamen noch zwei Hare Krishna- anhänger des Weges, der eine aus Estland, der andere aus Orissa.
Ich schloß mich also den beiden an und so war meine Verkleidung perfekt.
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Der Este, seinen Namen könnte ich euch nicht nennen, selbst wenn ich es wollte, da er einen indischen religiösen Namen angenommen hat, lebt schon seit 5 Jahren in Indien und hatte gerade Urlaub genommen.
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Das Heiligtum selbst war recht unspektakulär, vieleicht auch wegen der wenigen Zeit die man hatte, weil einen die fanatische Menge weitergedrängt hat. Der liegende Vischnu ist in einem dunklen Raum aufgebahrt, von Kerzenschein erhellt und von Brahmanen bewacht.

Am Nachmittag besichtigte ich das Rock- Fort, welches einen super Blick erlaubt über Trichy, selbst aber recht langweilig ist, es besteht eigentlich nur aus mehreren Tempeln.
Auf der Spitze steht ein "Ganesha-" tempel (Vinayagar in Tamil Nadu) und das Fort sieht auch mehr aus wie ein großer Tempel, leider konnte man es nicht besichtigen . . . -,-'

Das Abendbuffet genoss ich selbstredend im "Breeze", diesmal leider überraschend teuer, 340,- RS, sie haben seit 2008 (dem Zeitraum in dem mein Reiseführer die Preise gemacht hat!) die Preise erhöht . . . -,-'

Sonntags besuchte ich Vincent's Pastery und nahm dort, unterhalten von dem in den USA- studierten Besitzer, ein nahrhaftes Frühstück mit echtem Weizenkornflakes und tollem Brot ein . . . *mjam*
Zum Schluss "musste" ich mir noch ein großes Stück Fruchtkuchen mitnehmen um in Vembar zu überleben. ^^





Mittwoch, 2. Juni 2010

Die Krankenwoche


Jetzt hat es uns wohl alle mal so richtig umgehauen . . . ;-(
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1) Streich: Ich Montag,

Sonntag nacht ging ich früh ins Bett, weil ich müde war, wachte aber wesentlich früher auf als ich eigentlich beabsichtigt hatte . . . -,-' nämlich etwa 1 1/2 h nach dem Einschlafen mit fetten Kopfschmerzen, ich habe mir also eine "Dispirin" (!Alternative zu Aspirin!) genommen und habe mich wieder hingelegt . . . konnte aber wieder nicht einschlafen, obwohl ich saumüde war.

So habe ich mich auf das englische Harry Potter- buch gestürzt, was nicht die beste Lösung ist um die Kopfschmerzen zu besiegen.
Um Mitternacht kam die 2. Dispirin, die mir aber auch nicht viel geholfen hat.
Ich habe mich dann fortwährend durch eine grauenvolle Nacht gewälzt immer wieder behindert durch mein (langsam hasse ich es, weil ich es durch Einsatz eines effektiven indischen Repellent eigentlich nicht mehr brauche!) Moskitonetz welches recht nahe am Bett anhängt und ich so leider keinen genügenden Abstand zum Netz habe.

Der nächste Tag war ebenso grausam wie er in der Nacht begonnen hatte, die Kopfschmerzen waren auch noch da (auch 1 Ibuflam, die ich in der Nacht noch genommen habe hat nicht geholfen . . . -,-' ) und ich habe noch eine Dispirin genommen.

Ich habe dann auch mein Training sein lassen und bin gleich zu Kandri gefahren, wo mich Kandri & einer seiner Kunden, nach kurzem Gespräch um die Ecke der Bar ins Missions-"krankenhaus"
geleitet haben, wo ich von einer Schwester eine Spritze in den Po bekommen habe (nachdem sie bei mir 39,44°C Fieber gemessen hat, ist aber nicht so schlimm, weil es eh sehr heiß ist!) und dann 3 Beutel mit insgesamt 12 Tabletten erhalten habe. Gesagt getan, tatsächlich ging es mir nachdem ich den Mittag so herumgedöst habe, beträchtlich besser und nach eigener Messung erhielt ich dann die beruhigende Nachricht, dass ich nur noch 37,8°C hätte.

2) Streich: Max Dienstag,

Am Dienstag lag der Max flach, er hatte mich zwar frühs noch mit dem Fahrrad überholt, aber ist dann nach dem Essen alsbald wieder abgedampft mit dem übelsten Kotz- gefühl (diesmal physisch, da er nach nahezu 1 Jahr Indien die Inder hassen gelernt hat!).

Er tauchte dann auch den ganzen Tag nicht mehr auf . . .
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3) Streich: Jonas Mittwoch,

das eigentliche Sorgenkind des deutschen Außenpostens in den unendlichen Weiten des Tamilischen Steppenlandes hat es nun richtig getroffen . . . ;-(

Während ich wieder mein tägliches Morgentraining, kombiniert mit Schwimmtraining und Fischerleuten helfen, abhalten konnte und Max auch wieder ungetrübt über die Inder hetzen konnte, geht es nun Jonas richtig beschi**en.

Er steht nun in der 4. Woche einer langen Reihe von Krankenheiten . . .
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*Gedankensprung*
*ihr wisst sicherlich noch der Bericht aus Kodaikanal, wo Jonas den Samstag hauptsächlich im Hotel verbracht hat*
*Gedankensprung*

In dieser langen Zeit hatte er nahezu alles, außer den wirklich bösen Sachen, wie Malaria & Tollwut (wobei wir das natürlich nur annehmen können!).
Jetzt waren es enorme Kopfschmerzen, er meinte es wäre ne Gefahr auf Meningitis (Hirnhautentzündung). Das Ding ist, dass Jonas bereits seit dem Samstag Antibiotika nimmt
(!!sozusagen die Atombombe der Tabletten!!).

Jetzt wurde er mit Hilfe von 2 anderen Pad- mitarbeitern und einer Riksha zum nächsten Krankenhaus (das winzige Vembar hat übrigends mindestens 3) gefahren und hat sich dann später nach Hause zurück gezogen.
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Harte Zeiten das . . .

Ps.: aber das gab mir und Max heute die Munition um unseren Lebensstandard mal so richtig aufzubessern. So haben wir jetzt arrangieren lassen, dass wir jeder 4 Eier pro Woche bekommen 1 Liter Milch (aufgeteilt auf 5 Tage), jeden Tag eine Banane und frisches Gemüse.

Mal schauen was kommt.